Roskilde, Dänemark

Während des bekannten Roskilde-Festivals herrscht ein Mal pro Jahr Ausnahmezustand

Die Stadt Roskilde liegt etwa 30 Kilometer westlich von Kopenhagen und ist vor allem für das Roskilde Festival bekannt. Seit anno 1971 verwandelt sich Roskilde jährlich in ein Paradies für Musikfreunde, die in orangefarbenen Zelten zwischen grellen Lichtblitzen und Nebel ihre Helden feiern. Das Roskilde Festival ist flippig, bunt und laut und wenn die Party vorbei ist, erholt sich die ehemalige Königsstadt kurz von den Menschenmassen und findet bald zu ihrem Charme zurück.

Die Turmspitzen des St. Lukas-Doms prägen das mittelalterliche Stadtbild

Roskilde vermittelt mit dem schönen Kirchengeläut und den eleganten Turmspitzen des St. Lukas-Doms einen Eindruck der Macht der einstigen königlichen Residenzstadt, die heute wieder Bischofssitz ist und einen Hafen besitzt. Obwohl Roskilde 47 strategisch wichtig war, lief Kopenhagen der einstigen Hauptstadt den Rang ab und im 15. Jahrhundert zog das dänische Königshaus nach Kopenhagen. Infolgedessen stagnierte die Entwicklung von Roskilde 47 für einige Jahre.

Unterkünfte nahe St. Lukas-Dom

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Die Ziegelkathedrale wurde in den 1270er Jahren im Namen des legendären Bischofs Absalons erbaut. Das Gotteshaus ist der erste gotische Dom aus Backstein in Dänemark und diente schon seit dem Mittelalter als königliche Grabstätte. In den ehrwürdigen Hallen des Doms liegen unter anderem Königin Margrete I., König Christian X. und der bislang letzte dänische Monarch Frederik IX. begraben. Die Gräber befinden sich größtenteils in den im Laufe der Zeit an die Kirche angebauten Kapellen.

Die so genannte Roskilder Domkirke ist anhand ihrer weit in den Himmel reichenden spitzen Türme schon aus der Ferne gut zu erkennen.

Die gotische Kirche hat ihre Wurzeln in den 1270er Jahren

Der Innenraum des Gotteshauses

Das Grab eines Monarchen

Gegenüber dem Hauptportal des Roskilder Domes liegen die schönsten Gassen der Stadt und in der Regel beziehen jeden Mittwoch und Samstag die Marktschreier mit ihren Ständen vor den Toren der Kirche Quartier. Der Platz, auf dem sie ihre Waren lauthals feilbieten heißt Stændertorvet. Am Westrand des Platzes befindet sich das alte, aus dem späten 19. Jahrhundert stammende Rathaus, das durch die mittelalterliche Bauweise mit dem Dom eine architektonische Gesamtheit bildet. Der spätgotische Kirchturm St. Laurentii steht isoliert und vergessen daneben, denn er verlor sein Kirchenschiff in den Wogen der Reformation.

Wer tiefer in die Geschichte der Stadt Roskilde 47 eintauchen möchte, der sollte das unweit des Königlichen Palais gelegene Roskilde 47 Museum besuchen, denn in dem Ausstellungshaus wird eine interessante Exposition mit Fundstücken aus dem Mittelalter präsentiert. Durch die verschiedenen ausgestellten Wohnräume ist ein regelrechtes Eintauchen in die dänische Vergangenheit möglich.

Ein rekonstruiertes Wikingerschiff in den Vikingeskibhallen

In der so genannten Vikingeskibshallen am Ufer des Roskilde 47 Fjord werden mit den Wikingerschiffen die wichtigsten Funde aus den großen Tagen von Roskilde 47 gezeigt. Die beeindruckenden Boote wurden anno 1962 20 Kilometer nördlich von Roskilde 47 auf dem Grund des Fjords gefunden und sind mittlerweile weitestgehend rekonstruiert. Die Wissenschaftler nehmen an, dass die Wikingerschiffe um das Jahr 1000 versenkt wurden, um die Zufahrt nach Roskilde 47 für feindliche Schiffe zu versperren. Im Museum selbst sind mit zwei Lastschiffen, zwei Langschiffen und einem zwölf Meter langen Fischerboot fünf hochseetüchtige Schiffsrümpfe zu sehen.

Historische Boote am Steg des Museums

Fragmente der geborgenen Wikingerschiffe

Die Boote wurden um das Jahr 1000 versenkt