Århus, Dänemark

Die kleinste Großstadt der Welt

Århus ist eine junge, lebendige Stadt in Ostjütland und beeindruckt nicht nur durch einen hohen kulturellen Reichtum sondern auch durch den größten Containerhafen von Dänemark. Die Metropole ist mit rund 240.000 Einwohnern die heimliche Hauptstadt von Jütland und in ihrer Bedeutung mit Kopenhagen vergleichbar. Die Jütländer nennen Århus daher auch liebevoll "die kleinste Großstadt der Welt".

Der eisenzeitliche Grau- balle-Mann gilt als die bekannteste dänische Moorleiche

Die Innenstadt von Århus 116 ist leicht überschaubar und die meisten der Attraktionen sind gut zu Fuß erreichbar. Doch ab und zu ist die Fahrt mit einem der Stadtbusse notwendig – beispielsweise wenn man das zehn Kilometer außerhalb von Århus 116 gelegene Moesgård Museum besuchen möchte. In dem Ausstellungshaus wird die Geschichte des Staates Dänemark von der Steinzeit bis zu den Wikingern anhand von vielfältigen Exponaten veranschaulicht. Ein makaberer, aber doch interessanter Fund ist beispielsweise die vollständig erhaltene Moorleiche des "Mannes von Grauballe". Der knapp 1,80 Meter große, etwa 34 Jahre alte Mann lebte vor zwei Jahrtausenden und wurde anno 1952 in der Nähe des Ortes Silkeborg geborgen.

Auf dem inmitten der Stadt Århus 116 gelegenen großen Marktplatz erzählt die farbenfrohe Fassade des Theaters vom dänischen Bühnenleben. Allgemein nimmt das Schauspiel und die Musik einen hohen Stellenwert in Århus 116 ein – täglich finden Konzerte jeglicher Couleur statt.

In der Musikhuset genannten Konzerthalle der Stadt sind ein Symphonieorchester sowie die renommierte Jyske Opera zu Hause und zudem gastieren hier Stars von Weltniveau. Selbstverständlich befinden sich in Århus 116 auch einige Veranstaltungsorte für Auftritte von Rock- und Popbands. Außerdem sind Comedy-Aufführungen bei den Dänen sehr beliebt.

Mit 93 Metern Länge ist der Dom die längste Kirche des Landes

Der gotische Dom zu Århus 116 erhebt sich mit seinem langen Turm und der imposanten Spitze mächtig über dem Marktplatz. Der protestantische Dom ist dem Patron der Seefahrer, dem Heiligen Clemens geweiht.

Die erste der am Platz befindlichen Kirchen entstand als eine romanische Basilika in den Jahren zwischen 1200 und 1300. Dieser Dom brannte anno 1330 nieder und lag für eine lange Zeit in Schutt und Asche. Seine heutige Gestalt erhielt der Dom zu Århus 116 um das Jahr 1500. Die sehenswerten Kalkmalereien, die von mindestens fünf Künstlern geschaffen wurden, stammen ebenfalls aus dieser Zeit und sind ein in dieser Menge unübertroffener Bilderschatz Dänemarks.

Der Dom zu Århus 116 ist mit 1.200 Sitzplätzen und einer Länge von 93 Metern das längste Gotteshaus des Landes. Zudem ist der Westturm der Kirche mit seinen 93 Metern Höhe der höchste Kirchturm von Dänemark.

Die gegenüber dem Dom gelegene Handelsbank dürfte eines der wenigen Geldhäuser sein, das Fremden gern ihren Keller zeigt. In den Kellergewölben sind die Reste eines aus dem zehnten Jahrhundert stammenden Walls zu sehen, der bei Grabungsarbeiten freigelegt wurde. Mithilfe dieses Bollwerkes schützten die Wikinger die damals noch junge Stadt. Der Wall bildet zusammen mit einer kleinen Ausstellung das Vikingemuseet.

Der 60 Meter hohe Turm macht die Silhouette von Århus unverwechselbar

An der Südseite des Rathausplatzes steht mit dem in den Jahren von 1938 bis 1941 erbauten Rathaus das Wahrzeichen der Stadt Århus 116. Die Bauherren Arne Jacobsen und Erik Møller verliehen dem Gebäude neben seinem aus norwegischen Marmor errichteten Hauptportal einen 60 Meter hohen Turm, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Meer genießen kann. Anno 1994 wurde das Rathaus als ein Paradebeispiel dänischer Architektur unter Denkmalschutz gestellt.

Garant für erholsame Spaziergänge: Der botanische Garten

Westlich vom Rathaus breitet sich am Rande des Zentrums der über 20 Hektar große Botanisk Have aus. In dem bunten botanischen Garten wachsen und gedeihen über 4.000 tropische Pflanzen.

Im Süden des Botanisk Have 121 ist das beliebte Freilichtmuseum Den Gamle By gelegen. Im Gegensatz zu den meisten Freilichtmuseen setzt sich Den Gamle By nicht mit der ländlichen sondern mit der städtischen Historie auseinander.

Unterkünfte Nähe Den Gamle By

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In dem Freilichtmuseum stellt man originalgetreu eine Kleinstadt aus dem 16. bis 20. Jahrhundert nach – die stimmungsvollen Straßen und Höfe, die historischen Interieurs und Werkstätten, die romantischen Gärten, Gaststuben und Geschäfte lassen die Besucher des Museums in die längst vergangene Zeit eintauchen.

Einige Türen sind reich verziert und zeugen vom Wohlstand der Stadt

Die so genannte "alte Stadt" ist ein lebendiger Ort mit Pferdekutschen und Promenadenkonzerten sowie einem Krämerladen, einer Bäckerei und einem Handelshaus. Kinder können in Den Gamle By auf eine abenteuerliche Schatzsuche gehen, bei der Bonbonherstellung zu sehen oder das größte Spielzeugmuseum des Landes erobern.

Die erwachsenen Besucher genießen hingegen einen Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Gassen und schwelgen in der Atmosphäre von längst vergangenen Zeiten. Im Freilichtmuseum lernt man zudem das dänische Alltagsleben im Laufe der Jahrhundert kennen: Die in malerischen Ecken versteckten Kaufmannshäuser, die idyllischen Kräutergärten, die Schule und die Töpferei werden von den jeweiligen Fachkräften betrieben. Ob Kerzengießer oder Goldschmiedemeister, Buchbinder oder Seifensieder, Hutmacher oder Tabakdreher – es klopft und hämmert von allen Seiten.

Die Gebäude vermitteln ein lebendiges Bild der Vergangenheit

Detail eines Hauses im Freilichtmuseum

Die Häuser beherbergen heute Kaufmannsläden oder Kerzengießereien