Esbjerg, Dänemark

Die Hafenstadt Esbjerg hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert und wuchs schnell zur fünftgrößten Metropole von Dänemark heran.

Traumhafter Sonnenuntergang im Hafen von Esbjerg, der fünftgrößten dänischen Stadt

Das östlich der Insel Fanø gelegene Esbjerg wurde anno 1869 gegründet, da Dänemark mit dem Deutsch-Dänischen Krieg im Jahr 1864 auch seinen leistungsstarken Nordseehafen in Südjütland verlor. Schnell entschieden sich die dänischen Machthaber für den Ausbau des damals unbedeutenden Fischerdorfes Esbjerg. Heute ist der Ort der wichtigste Nordsee- und größte Fischereihafen des Landes. Zudem starten internationale Fährverbindungen von Esbjerg aus und die dänische Öl- und Gasindustrie bohrt in der Nordsee nach wichtigen Rohstoffen wie Öl.

In der 255 Meter langen Auktionshalle am Südrand des Esbjerger Fischereihafens findet jeden Morgen um sieben Uhr die Fischauktion statt. Zuschauen ist stets erlaubt, mitbieten nur an einigen ausgesuchten Tagen.

Nebenan der Auktionshalle liegt die Horns Rev, das älteste Feuerschiff der Welt, vertäut. Die "Kap Horn" wurde anno 1912 gebaut und half anderen Schiffen lange Jahre bei der Navigation. Jetzt liegt das Boot im Fischereihafen vertäut und wird als Museumsschiff genutzt.

Eröffnet einen tollen Blick über die Stadt: Der Esbjerger Wasserturm

Der älteste Teil des Esbjerger Hafens wird von einem imposanten mittelalterlich anmutenden aber dennoch aus dem 19. Jahrhundert stammenden Wasserturm überragt. Dieses Bauwerk war einst das Wahrzeichen der Stadt und auch heute noch verschaffen sich zahlreiche Besucher auf dem Turm einen ersten Überblick über Esbjerg 145.

Gegenüber des Wasserturms steht das futuristische Gebäude des Konzerthauses. Das anno 1998 von den dänischen Stararchitekten Jan und Jørn Utzon vollendete Musikhuset ist zugleich eine Konzertbühne und ein Kunstmuseum 148.

Das Museum zeigt moderne Kunst von anno 1920 bis zur Gegenwart. Neben Werken der Künstlergruppe CoBrA sind auch abstrakte Bilder von Robert Jacobsen und Richard Mortensen sowie surreale Arbeiten von Jørgen Haugen Sørensen.

Die Architektur im Esbjerger Stadtzentrum ist überraschend, besonders in Anbetracht der kurzen Geschichte des Ortes. Neben gotischen und barocken Bauten stehen im Renaissancestil gehaltene Häuser – dennoch sind alle der Gebäude nur ein Jahrhundert alt.

Die Historie von Esbjerg 145 ist im städtischen Museum mit Hilfe von rekonstruierten Wikingerhöfen, Hafenszenarien sowie Läden und Wohnungen der Jahrhundertwende anschaulich aufbereitet. Der unbestrittene Höhepunkt des Museums ist und bleibt die umfangreiche Bernsteinsammlung mit einem 9.000 Jahre alten bearbeiteten Bernstein, der das wohl älteste dänische Schmuckstück ist.

Für einen Familienausflug ist das in der Landessprache Fiskeri- og Søfartsmuseet genannte Fischerei- und Seefahrtsmuseum am Nordrand der Stadt zu empfehlen. In dem neben der Küstenstraßen gelegenen Ausstellungshaus wird den Besuchern die Nordseefauna mit Hilfe einer umfangreichen Kollektion von Booten und Fischfanggeräten erläutert. In den Salzwasseraquarien tummeln sich über 80 verschiedene Fischarten und andere in den dänischen Küstengewässern lebende Meerestiere.

Die Menschen am Meer von Esbjerg

Auf Höhe des Museums ragt die Skulpturengruppe "Mennesker ved Havet" am Ufer in die Höhe. Die "Menschen am Meer" sind neun Meter hoch und das neue Wahrzeichen von Esbjerg 145. Die vier Figuren blicken in Richtung Nordsee auf die Grådyb genannte Schiffsfahrrinne zwischen dem Hafen und offenem Meer.